„Kann ja nicht sein. Sie ist gerade mal 77 Jahre alt.“ So beginnt der Bericht von Ingrid Schreiner über das Leben mit ihren demenzkranken Eltern. Bei ihrer Mutter gibt es erste Anzeichen von Alzheimer und auch bei ihrem 85 Jahre alten Vater stimmt’s nicht mehr so ganz, seine Schwerhörigkeit scheint die Situation noch zu verschärfen. Doch es dauert, bis die Tochter der Realität ins Auge blickt. Sie spricht von einem Jahr. Manchmal kann dies aber auch noch deutlich länger dauern, denn nicht sein kann, was nicht sein darf.
Erläuterung zum Kunstwerk Magnificat, dem 4. Bild der Ausstellung MARIA – HEUTE!, welche ab 6. Oktober 2024 in der Marienkirche Bad Mergentheim zu sehen ist.
Kirche und Sport, ist das noch zeitgemäß? Christliches Leitbild im Sport, in der heutigen Zeit? Ja, das ist weiterhin aktuell und notwendiger als je zuvor in unserer auseinanderdriftenden Gesellschaft. In der DjK (Deutsche Jugendkraft) werden die christlichen Werte gelebt, auch in unserem DjK-Verein hier in Bad Mergentheim.
„Zugverspätung? Das können Sie in Bahnhofsnähe machen“, so lautet ein Artikel, der am 22. Dezember 2023 online im Zeitmagazin erschien. Darin wurden Cafés, Restaurants und Museen in Bahnhofsnähe von mehr als 30 Städten empfohlen, die das Warten nett machen. Schnell verschwand der Artikel hinter der Bezahlschranke. Die Nachfrage muss wohl sehr groß gewesen sein. Ein Kommentator kritisierte, dass die Angebote meistens nicht geringe zusätzliche Kosten mit sich brächten. Außerdem ging es in dem Artikel nur um Großstädte. Wehe sie stranden in Crailsheim oder Lauda, Mekkebeure oder Durlesbach (Bahnhof bereits stillgelegt), Buxtehude oder Bad Segeberg. Aber auch in Großstädten müssen die gastronomischen und kulturellen Angebote erstmal zu der gegebenen Zeit geöffnet haben.
„Christus sei mit mir, Christus sei in mir, Christus sei hinter mir …“ so heißt es in einem Schutz- und Segensgebet, das dem Heiligen Patrick zugeschrieben wird. Es wird auch Lorica genannt, auf Deutsch (Brust-)Panzer. Also ein Gebet, das wie ein Panzer, ein Schild das Böse abwehrt.
Der große Aufklärungsphilosoph Immanuel Kant, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 300. Mal jährt, gilt als blitzgescheit. Auch wenn er kein Wunderkind war, wie Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl in ihrem Dialog über die großen Denker (München 2015, S.469ff.) feststellen, so haute er doch irgendwann „raus, was es nur gab“. Da war er bereits 46. Und das „Volles Rohr.“, so Lesch und Vossenkuhl weiter. In wenigen Jahren erscheinen seine drei großen Werke, seine Kritiken.
Die Arbeiten, die Schopenhauer erst näher in der Öffentlichkeit bekanntgemacht haben, waren die kleinen philosophischen Schriften, denen er den Titel „Parerga“ (Nebenwerke) und „Paralipomena“ (Nachträge) gab. Den eigentlichen Kernpunkt dieser Schriften bilden die eng zusammengehörigen sechs Kapitel, die er „Aphorismen zur Lebensweisheit“ nannte.
Ob der Dichter Novalis, der diese Zeilen vor mehr als 200 Jahren schrieb, wohl einmal selbst im Elsass war und dort dieses Bild, das ein Teil des weltberühmten Isenheimer Altars von Mathias Grünewald ist, mit eigenen Augen gesehen hat – wir wissen es leider nicht. Wenn er dieses Madonnenbild betrachtet hätte, dann hätte er mit Sicherheit auch das bemerkt, was auch uns heutigen Menschen ins Auge fällt: Der Maler Grünewald hat in seinen Bildern keine fernen, abgehobenen Figuren dargestellt, sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Die Gottesmutter, die er hier gemalt hat, ist keine unerreichbare Madonna, sondern ein unmittelbar erfassbares weibliches Geschöpf, dem man schon in der nächsten Minute begegnen könnte.
Von dem griechischen Philosophen Sokrates wissen wir, dass er seinen Zeitgenossen gehörig auf den Geist gegangen ist. Mit seinem ständigen Nach-Fragen, Hinter-Fragen und Nochmal-Fragen hat er die Athener in ihrem Freiluftwohnzimmer, dem Marktplatz „genervt“. Das war ihm natürlich bewusst. Und so bezeichnete er sich sogar selbst als eine lästige Stechmücke.
Aus dem Leben von Edith Stein ist vielen bekannt, dass sie vom Judentum zum Katholizismus konvertierte, dem Orden der Karmelitinnen beitrat und im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau umgebracht wurde. In der katholischen Kirche wird sie als Märtyrerin und Heilige verehrt.
Der Auferstandene steigt aus dem Grab empor, sein Haupt ist mit dem Nimbus umgeben, in seiner Linken trägt er die Kreuzesfahne als Siegeszeichen, den Tod drückt er mit der Rechten zu Boden.
„Was sie jetzt wissen müssen …“, „Diese Fehler sollten sie vermeiden…“, „Mit diesen Regeln verhindern sie …“, „Dies sollte jeder kennen …“, „So geht man mit … um.“, „So schaffen sie es …“, dieses und ähnliches liest und hört man tagtäglich in den bekannten Onlinezeitungen und -zeitschriften. Und weil man ja dem Leser nicht so viel zutraut, am besten in leichter Sprache. Wenn man dann liest, was da steht, ist es oft nicht soweit her mit dem „Muss“.
Bei der Vorbereitung einer Exkursion ins oberschwäbische Kloster Sießen bin ich auf den aus Bad Mergentheim stammenden Maler Matthäus Zehender (1641 -1697) getroffen. Das Hochaltarbild in der zum Kloster Sießen gehörenden Pfarrkirche St. Markus stammt von ihm. Die weitere Recherche, bei der ich auf von Josef Thiele zusammengestellte Informationen zurückgreifen konnte, ergab, dass er vorrangig im Südwesten Deutschlands und im angrenzenden österreichisch-schweizerischen Gebiet tätig war. Insgesamt schuf er rund 70 teils großformatige Ölgemälde mit religiösen Themen, davon 40 Altarblätter.
Ein Naturwissenschaftler trifft auf einen Geisteswissenschaftler. Genauer: Ein Astrophysiker auf einen Philosophen. Genauer: Harald Lesch, den meisten bekannt aus dem Fernsehen mit Wissenschaftssendungen wie „Leschs Kosmos“ oder „Faszination Universum“, trifft auf Wilhelm Vossenkuhl, emeritierter Professor für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Ein Glaskrug, große Steine, Kieselsteine, Sand und Bier, das waren die Utensilien, mit denen ein Professor seinen Studenten zu Weihnachten etwas mit auf den Weg geben wollte. Zu Beginn der Vorlesung stellte er ein großes Glas auf den Tisch und legte einige große Steine hinein. Von den Studenten wollte er wissen, ob das Glas voll sei, was diese einmütig bestätigten.
Im Jahre 2006 verglich Abt Notker Wolf in seinem Buch „Worauf warten wir? Ketzerische Gedanken zu Deutschland“ unser Land mit einem „großen Wartesaal“ (S. 42). So empfinde er, wenn er gelegentlich nach Deutschland zurückkehre.
„Komm, Schöpfer Geist“, so beginnt ein alter Hymnus aus dem 9. Jahrhundert, der dem heiligen Rabanus Maurus zugeschrieben wird. Er gehört zu den wenigen Gebeten in der westkirchlichen Liturgie, die dem Heiligen Geist gewidmet sind.
Die Tage werden wieder länger und draußen beginnt alles wieder zu sprießen. Jetzt ist die Zeit, in der wir wieder Sonne tanken und damit unseren Vitamin D Spiegel auffüllen können.
Herr es ist Zeit, der Sommer war sehr groß, leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gib ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein … — Rainer Maria Rilke (Paris 1902)
So bezeichnet Georg Magirius das Kirchlein von Breitenbach am Nibelungensteig im Odenwald. Es ist ein Ort, der im wahrsten Sinne des Wortes den Bach runterging. Vor 200 Jahren war dort noch ein Bauerndorf mit 120 Einwohnern.
Drei Personen sitzen an einem Tisch. Die Getränke stehen schon da. Ihre Blicke sind gerichtet auf einen, der die Speisen serviert. Es scheint so, als seien es keine gewöhnlichen, alltäglichen Personen, denn sie sind von einer Art Aureole umgeben. Und der „Kellner“ ist wohl nicht mehr ganz jung. Gebückt kommt er hinter einem Baum hervor.